Mittwoch, 18. Januar 2012

Container - Fetisch der Moderne

Container sind ein Zeichen für unsere globalisierte Wirtschaft, sie sind ein Symbol für Modularität, Uniformität, Flexibilität.
So entdecken gerade Architekten Container für das Leben und Wohnen in unserer globalisierten, beweglichen, nomadischen Zeit, wie die letztjährige Ausstellung „Container Architektur“ in Düsseldorf zeigte. Aus den Frachtkisten entstehen inzwischen Studentenwohnblocks und preisgekrönte Wohnhäuser. Sie sitzen als schicke Penthouses auf New Yorker Dächern oder als parasitäre Architekturen auf der Dachlandschaft von San Francisco. Sie stapeln sich zu Wohnhäusern in London oder zu Apartmenthochhäusern in Melbourne. Designer funktionieren sie zu mobilen Wohnungen oder spektakulären stationären Ferienhäusern um. Künstlern dienen sie als begehbare Skulptur, sie werden zur Brücke über einen Fluss und dienen als Not- und Fürsorgeunterkunft.

Warum „den Behälter des Gebäudetypus der nächsten Zukunft“ nicht mal als Verkaufsraum einsetzen, wie die „Puma City“, die um die Welt reiste oder der „Freitag Flagship Store“, der mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde? Im Original steht er am Güterbahnhof von Zürich und im NRW-Forum, dem Ausstellungsraum, stieß er durch die Decke.
[nrw-forum/hh]


Übrigens: Kein Geringerer als Karl Lagerfeld nutzte einen Container für seine Lightbox in Düsseldorf zur Präsentation von Schwarzkopf-Hairstyling.

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